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In'n Obi Knoten reinmachen für Dummies

Anfangs ist es nicht mal so einfach, den Gürtel (japanisch "obi") richtig zu binden. Es ist jedoch relativ schnell gelernt, wenn auch schwer zu beschreiben:

Man teilt die Länge des Obis in der Mitte. Diese legt man im aufgeklappten Zustand auf die Bauchmitte. Jetzt führt man die beiden Gürtelteile in entgegengesetzten Richtungen (wie sonst?) am Rücken entlang und wieder nach vorne, so dass die Enden jetzt die Seite gewechselt haben und am Rücken sich der Obi kreuzt.

Das jetzt rechte Ende des Obis legt man etwas weiter als über die Obimitte von außen auf diesen. Dort kann man mit der rechten Hand jetzt die zwei Lagen Obi festhalten. Das Ende des rechten Obiteils hängt jetzt links neben der Körpermitte nach unten. Mit der linken Hand führt man das linke Obiteil über die anderen beiden Lagen (die beiden Gürtelhälften kreuzen sich also) und führt ihn dann von unten hinter diesen zwei Lagen, also zwischen Dogi und restlichem Obi wieder nach oben. Jetzt macht man einen normalen Haushaltsknotenknoten. Dabei ist darauf zu achten, dass der Knoten auf der rechten Seite eine Art Trichter bildet. Wenn man die Gürtelteile in der richtigen Weise zusammengeknotet hat, kommen die beiden Gürtelenden automatisch waagrecht aus dem Knoten raus, d.h. parallel zur Gürtellinie, ohne noch irgendwie an den Enden "rumzupfen" zu müssen!

  1. Nochmal speziell zum Haushaltsknoten: wenn man das Gürtelende, das jetzt rechts neben der Körpermitte nach unten hängt (aber von oben aus dem Obi-kunstwerk herausragt) über das linke Gürtelende schlägt, um es herumführt und dann durchzieht und so den Knoten macht, ist es richtig.

Es gibt noch ein Bild, auf dem man sieht, wie der Knoten aussieht, wenn man die Beschreibung umsetzen konnte ;-)

Vieeel zu kompliziert!

Falls man die Beschreibung nicht umsetzen konnte, gibt es noch die Möglichkeit eine Animation zu betrachten und eine Schritt-für-Schritt Beschreibung mit Einzelbildern. Zu beidem gelangt man über die Animations-Seite.

für Fortgeschrittene

Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass es mindestens zwei Arten gibt, einen Obi zu binden. Und zwar die hier beschriebene und eine, bei der man ein Gürtelende festhält und den Gürtel zweimal um den Rumpf schlingt. Das hat den 'Vorteil', dass die Kreuzung des Gürtels hinten am Rücken wegfällt, was anscheinend von einigen als störend empfunden wird.

Welche dieser beiden Methoden die ältere, traditionelle ist, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Ich bin in diesem Zusammenhang auf widersprüchliche Aussagen gestossen. Meiner Meinung nach ist die von mir hier beschriebene Methode jedoch die ältere und die, bei der kein Rückenkreuz entsteht die moderne. Aber, wie gesagt, ohne Gewähr und ich lasse mich gern eines Besseren belehren...

f. Fortge. II

Kreuzen oder nicht?

Ich möchte ebenfalls noch erwähnen, dass das koshiita, der Rückenteil des traditionellen geteilten Rocks (hakama) auch dazu da ist, durch den Druck, den es auf den Rücken des Übenden ausübt, diesen daran zu erinnern, den Rücken gerade zu halten.

Eine ähnliche Funktion übernimmt wohl der hinten gekreuzte Obi. Wenn man den Obi also fest genug bindet, wird man daran erinnert, aufrecht zu sein.

f. F. III

die dritte Möglichkeit

Ausserdem gibt es noch eine weiter Möglichkeit den Knoten zu machen, die das allzu leichte Wiederaufgehen verhindert. Die genau Beschreibung findet man in einem Diskussionsbeitrag von Hendrik Felber zu Das richtige Binden des Gürtels...

fF IV

Gerade (11.02.'04) habe ich eine vierte Möglichkeit kennengelernt, den Obi zu knoten. Eine mit aussagekräftigen Bildern versehene Anleitung gibt's auf der Seite Judogürtel (Obi) richtig binden.